Es ist schon unglaublich, was einem im Arbeitsleben mitunter geboten wird.
Doch unser letzter Arbeitgeber hat den Vogel
ultimativ abgeschossen.
Einer der Geschäftsführer (im folgenden Peter genannt)
kennt in seinem Benehmen keine Grenzen.
Er behandelt, je nach Laune, jeden Menschen wie Dreck.
Dabei macht er auch nicht Halt vor Leuten, von denen er etwas will.
So werden Techniker, Handwerker, gestandene Bauleiter oder
Statiker / Architekten auch mal vor versammelter Mannschaft genauso zur Sau gemacht,
wie die eigenen Mitarbeiter.
Doch beginnen wir am Anfang.
Vor etwa 2 Jahren kam ich in das Unternehmen.
Gleich in der ersten Woche bekam ich einen tollen Eindruck von Peter.
Im Ladenteil unseres Arbeitsplatzes passte ihm etwas nicht.
Seine Beanstandung
war auch durchaus gerechtfertigt. Doch die Umstände, die Art und Weise wie er die
Kollegin zurecht wies, waren völlig niveaulos und
unverschämt.
Es störte ihn nicht, dass dabei auch Kunden und ein Filmteam anwesend
waren.
Da ihm die Filmleute auch unangenehm
auffielen, machte er gleich dort weiter und faltete die Leute in der
gleichen Weise zusammen, wie vorher die Kollegin.
Im Vertrieb nennt man solches Verhalten, dass "zurücklassen von verbrannter
Erde".
Jeder der dabei war, hätte u.U. auch mal ein Kunde werden können aber so...
Da dachte ich schon, wenn er das mit mir
abziehen würde, dass ich danach meinen Hut nehmen müsste, weil ich mir
diesen Ton nicht bieten lassen würde.
Am Ende wurden es dann fast zwei Jahre,
von denen ich heute sagen muss, das ich in einem Tollhaus gearbeitet habe.
Meine nächste tolle Erfahrung war dann die mit einer Kollegin (folgend
nur noch Alice genannt), in der anderen Berliner Filiale. Während der Einarbeitung sollte ich
alle Filialen kennen
lernen und war zunächst abwechselnd in den beiden bereits existierenden
Filialen in Berlin eingeteilt.
Der Tag begann damit, dass der Fahrer
eines Entsorgungsunternehmens einen Container
austauschen sollte. Er tat sich allerdings schwer damit, die richtige
Adresse zu finden.
Ich gebe zu, dass er auf mich auch nicht gerade einen cleveren Eindruck
machte.
Doch wie Alice ihn dann zur Sau machte und ihm erklären wollte, wie er
seinen LKW zu
fahren habe, war dann wirklich harter Tobak.
Madame Alice schien einen tollen Tag zu
haben...
Etwas später wollte sie dann etwas außerhalb des Büros erledigen und fragte
mich, ob ich einen Moment allein klar käme. Ich antwortete: "Klar, kein
Thema. Ich bin ja schon groß" und dachte mir nichts dabei.
Doch wie von einer Tarantel gestochen,
rastete Alice dann völlig aus und brüllte mich an. Was mir einfiele, wollte
sie wissen und erklärte mir, weiter in voller Lautstärke, dass
ihr geschiedener Mann das auch immer gesagt hätte!
Äh? Wer oder was gibt dieser Furie das Recht, so mit mir zu reden, ohne
dass ich nur
ansatzweise einen Grund dazu geliefert hätte??? Was habe ich mit ihrem
Scheißleben zu tun?
Daraufhin rief ich in der Zentrale an und
sprach mit der damals auch für die Mitarbeiter als Ansprechpartnerin
zuständigen Kollegin (folgend nur noch Frau Wichtig genannt).
Ich erklärte ihr was vorgefallen war und das derartiges Verhalten nicht
gerade dazu taugt,
einem neuen Kollegen das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.
Meine Mitteilung wurde zur Kenntnis
genommen... Ende.
In der folgenden Zeit lief meine Einarbeitung mehr schlecht als recht, da
ich meist mit einer Kollegin allein war. Nacheinander waren die Damen aus
der anderen Filiale (in der
ich die meiste Zeit arbeitete) im Urlaub. Das bedeutet, dass niemand da
war, der sich ganz um die Wissensvermittlung hätte kümmern können. Ich
lernte nur aus dem, was das Tagesgeschäft gerade hergab. Das hinderte auch
hier eine Kollegin nicht daran, mich gleich in meinem ersten
selbstständigen Beratungsgespräch, wegen eines kleinen Fehlers, vor den
Kunden zur Sau zu machen und mich als Trottel hinzustellen.
Die Einarbeitung hatte zudem keinerlei Grundlage oder Plan.
Und wie ich sehr schnell merkte, gab es weit mehr, womit sich die
Mitarbeiter auskennen mussten, als nur die Abläufe im eigentlichen
Geschäft.
So hatte meine "Wissenskarte" auch nach einem Jahr noch einige weiße Flecke. Als ich das aus gutem Grund einmal zu Sprache brachte,
wurde mir von Frau Wichtig brüskiert entgegengehalten, dass meine Schulung eine Holschuld
sei!
Na wenn der Geschäftsführung so sehr an
der Kompetenz ihrer Mitarbeiter gelegen ist,
dann sollte man das auch bedenken, wenn Pannen passieren und Mitarbeiter
zur Rede gestellt werden.
Und Pannen gibt es in dem Saftladen mehr als genug, davon kann ich ein
Liedchen singen.
Doch ich hatte Bock auf den Job an sich, ich berate und helfe halt gerne.
Und das hätte
ich in dem Job auch noch einige Jahre tun können, wenn in dieser Bude die
Mitarbeiter nicht wie "niederes Volk" behandelt würden.
Was ich alles erlebt habe, kriege ich für diese Seite hoffentlich noch
zusammen,
es war nämlich reichlich. Und insgesamt kann ich heute nur sagen, dass ich
derart ausgeprägten Dilettantismus in fast allen Bereichen kein zweites Mal
erlebt habe.
Anhand meiner Schilderungen sollte jedem
Leser klar sein, dass ich hier keine Märchen erfinde.
Trotz der Um- und Zustände, habe ich so
lange wie möglich versucht. meine Arbeit so gut zu machen wie es ging. Ich
war der Firma gegenüber loyal und habe bei Klagen von
Kunden stets versucht, eine für beide Seiten optimale Lösung zu finden und
das Ansehen der Firma zu wahren.
Und ich habe mehr getan und mitgedacht,
als ich hätte müssen. Doch so etwas wie Dank darf man in dem Laden kaum
erwarten. Beispiele? OK, geht los:
Zu Beginn meiner Tätigkeit sollte das
Interieur der älteren Filiale teilweise neu gestaltet werden. Alle dazu
gehörenden Arbeiten habe ich erledigt - während ich eigentlich hätte für
meinen künftigen Aufgaben geschult werden sollen. Es war nur sonst keiner
da, der das gemacht hätte. Gut organisiert, oder?
Dann stellte ich fest, dass Technik und
IT nicht gerade zeitgemäß waren und sprach Peter darauf an. Der meinte, ich
sollte das mal in einer Mail an ihn und auch "seinen Administrator" zusammenfassen.
Ich bemängelte, dass das CRM mit dem die Firma arbeitet, nicht nur
umständlich im
Handling ist, sondern auch wichtige Funktionen fehlen und an vielen Stellen
Fehler vorprogrammiert sind. Fehler, die auch mir selbst passiert waren. (Und ich
habe Erfahrung mit
einer Fülle verschiedener CRMs, angefangen mit SAP und SalesForce.)
Dazu wird der Arbeitsfluss stark
gebremst, bedingt dadurch, dass kein Mitarbeiter auf
seinem lokalen Rechner arbeitet, sondern alle Mitarbeiter sich auf einem
Terminalserver
anmelden müssen. Das wäre auch OK wenn Up- und Download gleich schnell
wären.
Doch in allen Filialen wird der Upload nur mit der normalen
Geschwindigkeit, also etwa
einem Zehntel des Downloads zur Verfügung gestellt.
In der Praxis bedeutet das, dass alle Daten die ich sende, eine Weile
brauchen. Und in dem Fall sende
ich ja alles an den Server auf dem ich arbeite, also mit einem permanenten
Upload.
Es liegen alle möglichen Dokumente und Vorlagen
frei auf dem Server, jeder Mitarbeiter kann, in den ihm freigegebenen
Verzeichnissen, löschen und überschreiben.
Das macht richtig Sinn, wenn die Mitarbeiter z.T. vom Umgang mit PCs keine
Ahnung haben. Pannen sind da vorprogrammiert. Das Verzeichnisse verwechselt
oder blind irgendwo hin gespeichert wurde und Dateien dann nicht wieder
gefunden wurden, habe ich oft genug erlebt.
Eine Kollegin hielt anfangs jedes PopUp, jedes Infofenster für eine
Fehlermeldung!
Den unkontrollierten Dateizugriffen wollte man dann mit der Vergabe von Zugriffsrechten ein Ende machen.
Doch wenn ich z.B. für Haus A freigegeben bin und in Haus B eine Kollegin
vertrete,
stehe ich vor der Tür und komme an nichts mehr heran, was diese Filiale
betrifft weil mir die Rechte fehlen.
Vom Administrator bekam ich dann eine
E-Mail, in der er mich ganz frech fragte: "Was haben Sie sich eigentlich
dabei gedacht?" Sorry aber was kann ich dafür, dass ich mich damit auskenne
und die Fehler finde, die er nicht behebt???
Wer klebt z.B. das Passwort für einen W-LAN-Zugang neben eine
Fensterscheibe im Erdgeschoss, wo es jeder sehen kann?
Da ich hier den Eindruck von geballtem Unvermögen hatte, habe ich mir in meiner Freizeit die Arbeit gemacht und eine
Demoversion eines
Intranet aufgesetzt. Der Zugriff auf die Seiten, war dort mit einem
geschützten Login nur den Mitarbeitern möglich. Die Filialen hätten alle
Vorlagen und Dokumente nur vom Frontend, also ohne Möglichkeit zur Veränderung des Originals, aufrufen und
bearbeiten
können.
Zugriff auf die Originale, z.B. im Falle von nötigen Aktualisierungen,
hätten nur die "Administratoren" in der Zentrale gehabt.
So hätte der Arbeitsauflauf weniger Pannen beschert und die Fehlerquote
wäre in den
Keller gegangen.
Und so ist es auch in jeder modernen Firma üblich. Doch die ftp-Zugänge, die
ich für das Backend ebenfalls eingerichtet hatte, wurden nicht einmal
genutzt. Niemand wollte sich meinen Vorschlag live ansehen oder die
Demoversion
testen!
Davon wollte in der Zentrale keiner etwas wissen.
"Wir sehen keinen Vorteil darin, dass zu machen." (es hätte nicht
automatisch mehr Geld gebracht, das war wohl der Haken) es hätte die Firma
nicht einen Cent gekostet.
Als nächsten Punkt haben wir dann wieder
das Thema Benehmen.
Der Umgang der beiden Kolleginnen in der ersten Filiale miteinander, wie
auch teilweise
der Ton den Kunden gegenüber, war ebenfalls ein Unding. Während der Arbeit
wurden Reisen gebucht oder es wurde sich schlicht die Zeit mit surfen
vertrieben.
Wenn
dann Arbeit liegen blieb, schoben sie sich die Schuld gegenseitig zu.
Wichtige Kundendaten wurden viel zu oft falsch aufgenommen, verdreht oder
weggelassen. Beide sollten einen Großteil ihrer Arbeit am Computer machen,
hatten vom
Umgang mit PCs jedoch kaum die nötigen Grundkenntnisse.
Zumindest insofern
finde ich
die Personalauswahl schon recht erstaunlich. Von einer Kollegin wurden Kunden
Sonderkonditionen
eingeräumt, die klar zum Nachteil der Firma waren und viele, für Kunden
ärgerliche
Pannen, hätten mit etwas mehr Aufmerksamkeit und Gründlichkeit ihrerseits vermieden
werden
können. Doch war sie mit ihrer Arbeitsauffassung nicht die Einzige in der
Firma.
Mir wurde in meiner Einarbeitung eine ganze Menge Stuss
erzählt und Arbeitsabläufe, wegen der eigenen Ahnungslosigkeit der
Kolleginnen, unnötig kompliziert erklärt. Auch ihre eigenen
Missverständnisse brachten sie mir bei, was mir wieder Anpfiffe brachte.
Auch davon wollte niemand etwas hören, bis meine Frau dann ein
Schulungskonzept
erarbeitete und vorlegte, dass dem Ganzen eine einheitliche Linie geben und
die Vollständigkeit des vermittelten Wissens sicherstellen sollte. Das fand
die Geschäftsführung auch toll - doch dabei ist es dann auch geblieben.
Inzwischen wird dieses Schulungskonzept so gut wie nicht mehr beachtet!
Eine neue Kollegin war noch kurz vor
meiner Entlassung sehr erstaunt darüber, dass ich ihr einige Dinge ganz anders
erklärte, als es die
schulende Kollegin vorher getan hatte (die wir mal Medusa nennen wollen), die in der Filiale eigentlich für Schulungen
zuständig ist. Nach meinen Ausführungen hatte sie die Abläufe
verstanden... komisch, oder?
Auch die Urlaubsplanung wurde in die
Hände von Medusa gelegt (dazu weiter unten mehr). Schon sie und ihre erste Kollegin (die aus
dem vorletzten Absatz) hatten sich deswegen ständig in den Haaren. Doch die
Zentrale war dafür taub. So gab es immer wieder Streit, der auch vor
Kunden ausgetragen wurde.
Bei zwei Mitarbeitern je Filiale kommt
hinzu, dass wenn einer in Urlaub geht oder krank wird, der andere solange
die Filiale allein betreiben muss. Pausen waren zumindest zu meiner Zeit nicht
drin, wenn man alleine in einer Filiale war.
Was das bei zwei oder drei Wochen bedeutet, wenn man von Montag bis Freitag
von halb neun bis um sechs und dazu am Samstag noch von neun bis zwei
arbeitet, sollte eigentlich jedem klar sein. Das ist kein Zuckerschlecken,
dass geht an die Substanz.
Ein echter Schildbürgerstreich war dann, dass die Filiale für die ich
eingestellt worden war, bereits mit einem recht konkreten Eröffnungstermin
in der Öffentlichkeit stand.
Auch wenn derlei in Berlin offenbar inzwischen zum guten Ton gehört, finde
ich es für eine Firma äußerst peinlich, wenn der dann um ein volles
Jahr verschoben werden muss.
Der nächste echte Hauer, ist eine
Arbeitsanweisung von Peter, die schlicht gefährlich ist, weil er von
Mitarbeitern, die (wieder einmal) keine ausreichende Sachkenntnis haben
verlangt, dass diese seiner Anweisung entsprechend, mit wirklich
gefährlichen Maschinen arbeiten.
Hier das Zitat seiner Anweisung zum Umgang mit Trennschleifern bei einer Mitarbeiterversammlung
2013:
"Sie nehmen Arbeitshandschuhe, eine Schutzbrille und eine Zange. Mit der
Zange halten Sie das Schloss fest und mit der anderen Hand die Flex."
Diese Arbeitsanweisung widerspricht ganz klar den Richtlinien für
Unfallverhütung der Berufsgenossenschaften! Wer mit einer Flex arbeitet,
hat das mit beiden Händen zu tun.
Meinen Appell an das Sicherheitsbewusstsein,
brach Peter
bei dieser Gesprächsrunde barsch ab. Er verbot mir defacto den Mund! Nicht
zum letzten Mal.
Doch es gab noch weit mehr, von dem man ganz klar sagen kann "geht nicht".
Z.B. stellten wir irgendwann fest, dass wir offenbar administrativ im
Outlook mit vollständigen Daten wie
Postanschrift und privater Telefonnummer für alle Kollegen sichtbar, als
Kontakte angelegt wurden.
Das muss ich nicht haben. Schon gar nicht,
wenn mindestens zwei Kolleginnen wahre Kampfzicken sind. Zu
Schulungszwecken wurden auch über einen längeren Zeitraum unsere
Telefonate
aufgezeichnet. Ich kann mich nicht entsinnen, dem zugestimmt zu haben.
Weder mündlich noch schriftlich. Die Kunden wurden um ihre Zustimmung
gefragt - wir Mitarbeiter nicht.
Im Krankheitsfall war es auch keine
Seltenheit, dass alle Kollegen in einer Mail nicht nur über die Tatsache an
sich informiert wurden, sondern auch allen mitgeteilt wurde, weshalb der
Kollege ausfällt!
Zu den Aufgaben des eigentlichen Geschäfts
gehören noch viele andere mehr, die ich hier aus rechtlichen Gründen nicht
alle auflisten kann. Doch da oben drauf kamen dann immer wieder mal
irgendwelche Specials.
Laut einer Angabe der Geschäftsleitung, soll zumindest die "Urfiliale"
immer mit 2 Leuten besetzt sein.
Was bei dem dortigen Arbeitsaufkommen im Regelfall auch angebracht wäre.
Doch in der Praxis haute das lange Zeit überhaupt nicht hin. Anfragen nach
einem dringend nötigen Springer wurden immer wieder abgelehnt. Und das, bei
der ohnehin dünnen Personaldecke, die zeitweise schon zu ernsten Problemen führte.
So hatte ich, kaum ein halbes Jahr in der Firma, das "Vergnügen" wegen der
Krankheit einer Kollegin,
7 Wochen lang, eine Filiale, die wie gesagt stets mit 2 Leuten besetzt sein
soll, allein am Laufen zu halten. Natürlich konnte ich mangels
vollständigem Wissen, noch nicht alles selbst erledigen aber der Laden
lief. In der Zeit ist es mir sogar gelungen, den bisherigen Rekord an
Neukunden / Tag einzustellen. Natürlich war ich darauf stolz wie Graf
Kacke, doch meine diskrete Rückfrage in der Zentrale, wurde von Frau
Wichtig mit der "anerkennenden" Bemerkung kommentiert: "Du hast Deinen
Rekord eingestellt."
Na schönen Dank auch.
Die einzige Anerkennung für die 7 Wochen war, dass erst auf meine Anfrage
hin, meine Probezeit um einen Monat verkürzt wurde.
Wegen der neuerlichen und noch längeren
"Erkrankung" der Kollegin St. hatte ich dann in 2014 fast 3 Monate lang das
erneute Vergnügen, die Filiale die meiste Zeit alleine an der Backe zu
haben.
Trotzdem bescheinigte mir eine bisher unerwähnte Mitarbeiterin aus der
Zentrale, dass ich kaum noch Fehler machte!
UND! Wer rechnen kann, wird sicher schon dahinter gekommen sein, dass ich
dabei auch ein ordentliches Überstundenkonto aufgebaut hatte...
Also bin ich jetzt der Idiot als den man
mich hingestellt hat? Ich glaube nicht!
Inzwischen muss ich aus der praktischen
Erfahrung sagen, dass man sich in dieser Firma in einer so
oberflächlichen Weise mit dem Personal beschäftigt, dass es schon weh tut.
Die Kriterien für Einstellungen sind ebenso unklar, wie der Umgang mit
Problemen unter den Mitarbeitern. Die Entscheider haben keine Ahnung, was
gute und engagierte Mitarbeiter wert sind.
Und wer mitdenkt oder sich kritisch äußert, wird auf die Dauer lästig.
Nach meiner Mitteilung zu besagter Kollegin
Alice, gab es weitere Vorfälle der gleichen Art. Diese
sind der Zentrale auch bekannt gemacht worden, doch es gab keine
Konsequenzen für Alice.
Obwohl sie auch Kunden gegenüber einen Ton anschlägt, der schlicht
geschäftsschädigend ist.
Peter hat sich zum Thema Umgang mit dem
Personal so geäußert: "Mit dem Psychokram habe ich nichts am Hut!" Es ist
ihm nicht nur egal, dass sich Kollegen anderen gegenüber in unkollegialer
Weise Vorteile verschaffen, nein, er verdrehte auf jeden Fall mir gegenüber
auch die Fakten, beleidigte mich und drohte mir recht offen mit der
Kündigung, wenn z.B. noch einmal ein neu eingestellter Mitarbeiter
meinetwegen wieder kündigen würde!
Ja. Es ist tatsächlich Ende 2014 passiert,
dass zwei Kollegen nacheinander, innerhalb kürzester Zeit wieder gegangen
sind. Weil auch sie von Alice zur Sau gemacht wurden. Doch das wurde nun
mir angehängt. Mit einer der beiden hatte ich gar nicht zusammen
gearbeitet! Und den anderen hätte ich liebend gerne als Co in "meiner
Filiale" gehabt. Doch der hatte wohl schon zu viel von dem Muff dieser
Firma eingeatmet und von der Medusa gehört. Natürlich hatte ich ihm
erzählt, dass wir in besagter Filiale erst dann wirklich für Ordnung sorgen
könnten, wenn wir dort alleine arbeiten, ohne das Medusa
immer wieder neue Fehler fabriziert - wie z.B. das falsche Ablegen von
Kundenakten, oder diese gleich verschwinden zu lassen.
Zusätzlich musste ich mich bei einem Anruf aus der Zentrale eines Vorwurfs
erwehren, den Alice auf den Weg gebracht hatte! Der hinterhältigsten
Mitarbeiterin wird Glauben geschenkt und dafür
wird einer der Besten vor die Tür gesetzt! Sie hatte aus einem harmlosen
Statement von mir, einen Strick für mich gedreht!
Meine Kündigung war die Folge einer E-Mail an Peter zu Silvester 2014.
Ich hatte es gründlich satt, trotz meines Einsatzes für die Firma wie Dreck
behandelt zu werden und auf taube Ohren zu stoßen, wenn ich es wagte mal
wieder Kritik zu äußern.
Der letzte Auslöser war ein Anruf von Peter
kurz nach Weihnachten. Wieder bekam ich einen völlig grundlosen Anschiss
und wieder wurde mir die Gelegenheit verwehrt, den Sachverhalt richtig zu
stellen.
Geschehen waren folgende neue Schweinereien:
Gerade erst war die Einsatzplanung für die Kollegen in die Hände von Medusa
gelegt worden. Diese achtete schon immer gerne zuerst auf ihren Vorteil
(neidete z.B. meiner Frau und mir das gemeinsame Einkommen, weil sie mit
ihrem Partner zusammen weniger hatten!!!) und plante entsprechend vorrangig
mit Blick auf ihre eigenen Bedürfnisse.
Wegen des andauernden Personalmangels hatte ich in den Monaten Oktober und
November 2014 schon insgesamt sieben Samstage gearbeitet. Nun sollte ich
nach ihrem Willen auch JEDEN Samstag im Dezember arbeiten, während sie sich
mit einer Kollegin abwechseln wollte, so dass die beiden jeden 2. Samstag
frei gehabt hätten.
Da wird wohl jeder verstehen können, dass ich das nicht einfach hinnehmen
wollte.
Doch Peter machte mir aus den Fakten einen
Vorwurf - siehe meine E-Mail an Peter.
Die liebe Kollegin hatte es so dargestellt, dass ich jeden Samstag frei
haben wollte, an dem meine Frau auch frei hätte. Und davon war nie die Rede
gewesen, wir haben uns nicht ein einziges Mal darüber beschwert, wenn nur
einer von uns arbeiten musste! Doch das wollte er wieder nicht hören und
verbot mir den Mund!
Das war der Dank dafür, dass ich vorher
einmal freiwillig an einem Samstag gearbeitet hatte, den Medusa mir als
freien Tag angeboten hatte, weil meine Frau auch arbeiten musste. Doch das
einfach umzudrehen, ist schon eine Unverschämtheit. Das derlei von der
Geschäftsleitung auch noch mitgetragen wurde, war dann der Gipfel.
Selbige Kollegin hatte es auch tatsächlich
fertig gebracht, bei einem Telefonat mit der Zentrale, während ich daneben
saß, folgende Aussage loszulassen: "Wenn er etwas schneller arbeiten würde,
würde er seine Arbeit auch alleine schaffen!"
Das sagte die, die ohne gleichen schlampig
arbeitete und Fehler machte, die ich hinterher wieder korrigieren musste -
was meine Zeit kostete, nicht ihre. Auch das war der Geschäftsleitung
durchaus bekannt.
Dann hatte ich am Freitag den 19. vor
Weihnachten frei, sie war alleine in der Filiale.
In jedem Büro gibt es eine Digitalkamera für den Bedarfsfall. Nach
Weihnachten brauchte ich diese dann. Auf dem Display konnte ich sofort
sehen, dass etwas nicht stimmte. Die Kamera war beschädigt worden. Die
letzten Fotos auf der Karte waren nicht nur alle am 19.12. aufgenommen
worden, auf den Fotos konnte man auch sehen, dass ab dem 6. Bild der Fehler
auf allen Fotos zu sehen war.
Medusa hatte sie also definitiv als letzte
benutzt und auch beschädigt. Danach hatte sie die Kamera einfach in den
Schrank zurück gelegt. Ohne eine Notiz oder Information.
Ist das einem Kollegen gegenüber fair?
Ich schrieb eine Mail an sie und zwei
weitere Kollegen, weil ich nicht sofort mit dem Finger auf Medusa zeigen
wollte. Doch statt Medusa dafür zur Verantwortung zu ziehen, wurde ich dann
am Telefon von Peter angebellt, dass ich mit solchen E-Mails "das
Betriebsklima vergifte"!
Ich dachte ich bin im falschen Film!
In der offensichtlich festen Absicht, mich
dann mit meiner Kündigung zu konfrontieren, bat mich Peter zu einem
persönlichen Gespräch um, Zitat: "... Ihre Themen zu besprechen..."
Heuchler!
Er kam mit einem Ausdruck meiner E-Mail zu
dem Termin und hatte bereits handschriftlich den Tag meines Vertragsbeginns
in seinem Tollhaus im Kopfbereich vermerkt. Er hat sich einfach nur die
Zeit bis zu seinem Zug mit mir vertrieben. Und es war offensichtlich, dass
er meinetwegen vor Wut kochte.
Doch es soll keiner glauben, die Nummer wäre
jetzt vorbei!
Er hat mir in übelster Weise das Messer auf
die Brust gesetzt und mich auf meine Verschwiegenheitspflicht hingewiesen.
Dass ich nur keinem etwas von seinem "Vorschlag" zu meinem Ausscheiden
erzählen sollte!
Er hat mir seine Entscheidung aufgezwungen, einen Vorschlag hat er mir also
nie gemacht!
Der Abend ging dann mit Magenschmerzen vorbei, die mir der Ärger über diese
unglaubliche Arroganz
bescherte. Also bin ich am nächsten Tag zum Arzt gegangen. Ich habe keinen
weiteren Tag für diesen
Laden gearbeitet.
Doch kommen wir wieder zu Alice.
Diese Männer hassende Furie hatte meiner
Frau schon einmal über Wochen so zugesetzt, dass ich zusehen konnte, wie
sie immer weniger wurde.
Auch da hatte ich die Zentrale über die Zustände informiert - es passierte
nichts!
Von alleine hatte sich Alice dann irgendwann
wieder eingekriegt und ich gab Entwarnung.
Vor einigen Wochen fand sie dann wieder zu
ihrer Topform zurück und begann auf's neue, meiner Frau
das Leben am Arbeitsplatz zur Hölle zu machen. Unter anderem verlangte sie
von ihr, sie solle ihr eigenes unmögliches Benehmen gegenüber Kunden (in
dem Fall dem wichtigsten Kunden der Filiale überhaupt) mittragen!
Meiner Frau langte es und sie suchte erneut
Hilfe aus der Zentrale, nachdem Alice auch einen weiteren, ganz neu
eingestellten Kollegen behandelte, als wäre er der letzte Dreck.
Wegen der vielen personellen Querelen wurde eine Kollegin am anderen
Standort zur Zuständigen für
Personalfragen gekürt. Eine interne Ausschreibung für den Posten gab es
nicht.
Und die Eignung der Kollegin für diesen Posten darf man anzweifeln. Sie war
auch bei meinem Kündigungsgespräch dabei - und plappert nur nach, was ihr
von Peter vorgegeben wird.
Bei ihrer ganzen Art und ihrem, für mein Empfinden nicht so weiten
Horizont, kann ich sie nur Frau Lübke nennen...
Wie dem auch sei. Meine Frau konnte nicht
mehr und suchte Hilfe. Auf Bitten von Frau Lübke skizzierte sie dann ein
wirklich zutreffendes Persönlichkeitsprofil von Alice und zeigte noch
einmal die eklatantesten Vorkommnisse der letzten Zeit auf.
Daraufhin wurde Alice in die Zentrale
beordert.
Doch statt ihr für ihr Verhalten die längst überfällige Abmahnung
vorzulegen, wurde sie wieder nach Hause geschickt und sollte den
Sachverhalt vor Ort mit meiner Frau unter vier Augen klären!
Bei dem Gespräch mit Alice in der Zentrale, war die personalzuständige Frau Lübke im Urlaub...
Wegen der Weigerung meiner Frau, weiter mit
ihrer Kollegin zu sprechen was das Thema betrifft, sollte
nun sie in die Zentrale kommen!
Das ist, als ob ein Schüler der vom
Oberrowdy verprügelt worden ist, danach zum Rektor muss und der
ihm sagt: "Du gehst jetzt hin und entschuldigst Dich (dafür das Du
verdroschen wurdest)"
Möchte jemand in so einem Saftladen
arbeiten?
Ich kann nur sagen: "Peter, Du hast mich
nicht entlassen. Einen Sklaven kann man nicht entlassen. Man kann ihm nur
die Freiheit schenken!"
Und für alle die sich das jetzt wieder
schönreden wollen nach dem Motto: "Die ist doch nur sauer weil Ihr Mann
gefeuert worden ist..." Kann ich nur sagen: TRÄUMT WEITER
Die Fluktuation ist bei der Gesamtanzahl der
Mitarbeiter immens!
In Berlin stehen nun 6 Mitarbeitern 5 ehemalige Mitarbeiter gegenüber,
produziert in einem guten halben Jahr. Und der Frust der Mitarbeiter, der dazu führt, der ist
hausgemacht! Das lässt sich nicht wegreden.
Evidentien:
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