Der letzte Countdown

 


Für die einen ein Kultstreifen, für die anderen eine eher unnötige Demonstration der Waffengewalt und Allmacht der US-Streitkräfte, dazu mitunter unfreiwillig komisch, ist "Der letzte Countdown".

Der 1980 mit Kirk Douglas und Martin Sheen gedrehte Science-Fiction-Kriegsfilm, zeigt eine Zeitreise in den Dezember 1941, einen Tag vor dem Japanischen Angriff auf Pearl Harbor.
Dabei gerät Captain Matt Yelland (Kirk Douglas) als Kommandant des Flugzeugträgers USS Nimitz mit seinem Schiff in eine seltsame Unwetterwolke.
Nachdem Mannschaft und Schiff das Unwetter überstanden haben, stellt die Wache zuerst fest, das die übrigen Schiffe aus dem Verband allesamt verschwunden sind.
Weitere seltsame Dinge führen dann zusammen zu der Erkenntnis, dass die Nimitz um 40 Jahre in der Zeit zurückversetzt wurde.

Schnell wird sich der Offiziersstab der Bedeutung der Möglichkeiten bewusst, die Geschichtsschreibung zu ändern.
Es entwickelt sich eine Diskussion um das für und wider eines Eingriffs der Nimitz in den bevorstehenden Japanischen Überfall.
Da hinzugezogen, wird auch der Wing Commander (Geschwaderkommodore) Richard Owens (James Farentino), der gerade an einem Buch über den 07.12.1941 schreibt. Für dieses Buch hat Owens auch Bildmaterial gesammelt.
In seiner Nachbarkabine einquartiert, ist der System-Analytiker Warren Lasky (Martin Sheen), der als ziviler Beobachter im Auftrag der Firma Tideman die Mannschaft an Bord begleitet.

Auch Lasky wird, wegen seiner Stellung, um seine Meinung gefragt, da sein Arbeitgeber am Bau der Nimitz beteiligt war.

Da er heimlich die Notizen und Skripte von Owens studiert hat, bestätigt er auch die Tatsache, dass man sich ohne Zweifel zeitlich kurz vor dem Japanischen Angriff befindet.

Derweil sind Aufklärungsflugzeuge unterwegs um die Japanische Flotte ausfindig zu machen, die ja anhand der bekannten geschichtlichen Abläufe schon sehr nahe an Pearl Harbor heran gekommen sein muss.
Dabei entdecken die Piloten eine Yacht weit draußen auf dem Meer, die unter Amerikanischer Flagge läuft.
Diese wird von der Japanischen Vorhut angegriffen um ein Funkwarnung an die USA zu verhindern.
Daraufhin schießen die US Aufklärer die beiden Japanischen Maschinen ab.

Die überlebenden der Yachtbesatzung werden, neben einem der beiden Japanischen Piloten, von  Hubschraubern geborgen und auf die Nimitz gebracht.
Dort stellt sich heraus, dass sich unter den Geretteten der US Senator Samuel Chapman (Charles Durning) befindet.

Hier hat entweder die Dialogregie gepatzt, oder der Drehbuchautor und der Stab am Set haben alle nicht aufgepasst.
In einem Dialog mit seiner Sekretärin Laurel Scott (Katharine Ross) macht Chapman seinem Ärger Luft, weil er bei allen unübersehbaren Neuerungen aus den 80 Jahren und über die Situation im Unklaren gelassen und isoliert wird. Unter anderem sagt er: "... ich habe nicht einmal flüstern hören, über Raketenflugzeuge - oder dieses Ding mit dem sie uns gerettet haben..." - Damit ist ganz klar der Hubschrauber gemeint


denn nur der kommt dafür in Frage

hier die Szene.
Auch wenn der Heli 1941 natürlich seiner Zeit voraus war, waren Hubschrauber nichts ungewöhnliches mehr.
Und anhand der Kampfjets und der Größe der Nimitz, passt er als Weiterentwicklung durchaus ins Bild.
Doch hier wundert sich Chapman über den Hubschrauber als solchen und das ist Unsinn.

Nach einigen Tumulten und der Aufsässigkeit des Senators wird dieser dann zu einer einsamen und abgelegenen Insel geflogen, wo er den Hubschrauber samt Besatzung und sich selbst, durch den Schuss mit einer Leuchtpistole in die
Luft jagt.

          V 3.1, 30.06.2016