Helau
und Alaaf zu den lustigen Geschichten, die man mit der Berliner S-Bahn erleben
kann.Geht nicht gibt's nicht. Jedenfalls nicht, wenn es um die Gründe für die Pannen bei der S-Bahn geht.
Ob es Kabelbrände sind, oder Zentralrechner für die Weichensteuerung ausfallen,
bzw. die Fahrgäste als
Fahrtziel ein Überraschungsei geschenkt bekommen. Die Palette möglicher Pannen
wird voll ausgeschöpft.
Bei der S-Bahn Berlin wird nichts ausgelassen. Und trotz all der Ärgernisse, wird
zeitweise massiv kontrolliert.
Beschwert man sich über eine Panne, hat die S-Bahn nur Ausreden zur Hand. Aber
immer neue.
Diese werden verärgerten Fahrgästen in Hülle und Fülle, sehr phantasievoll
formuliert dargeboten.
Ich habe hier Antworten der S-Bahn Berlin GmbH vorliegen, sowohl per E-Mail als
auch auf Papier.
Und ich werde gerne daraus zitieren.
Daher auch gleich zu Beginn ein Sprüchlein, dass man einem Fahrscheinkonti in der
S-Bahn entgegenhalten sollte:
"Wegen Verzögerungen im Betriebsablauf
verspätet sich das Vorzeigen meines Fahrscheins heute um 10 Minuten. Ich bitte um Ihr Verständnis."
Auch wenn ich fast damit rechne, dass mir die S-Bahn dafür irgendwann einen
Riegel wird vorschieben wollen, werde
ich nichts als Fakten berichten und meine Meinung sagen.
Wer mir das verbieten will, der will weder aus seinen Fehlern lernen, noch
beweist er Einsicht in sein Handeln.
Ich werde mir hier den Spaß machen, ab jetzt die Pannen der S-Bahn die ich selbst
erlebe, chronologisch aufzulisten. Das sind dann Vorfälle, die sich tatsächlich ereignet haben. Wer
wird die leugnen wollen?
Dazu gibt es noch eine
Fotoshow
mit den lustigen Anzeigen und anderen Sehenswürdigkeiten der S-Bahn, die ich regelmäßig zu ergänzen gedenke...
Auf geht's mit dem großen weißen S auf einem noch größeren grünen Punkt (grüner
Punkt ... ? nomen est omen)
In Treptow-Köpenick sind zig Tausende auf die S-Bahn angewiesen.
Und deshalb kann die S-Bahn weiter Nahverkehr spielen wie sie will. Es gibt
keine Alternative in diesem Stadtbereich.
Und so gibt es keinen Wettbewerber, der die S-Bahn zwingen würde, für ihre
Fahrgäste einen zuverlässigen Linienverkehr auf die Beine zu stellen und bei Abweichungen jeglicher Art, die
Fahrgäste auch darüber zu informieren, statt diese wie bisher ihrem Schicksal zu überlassen.
Und da geht es nicht nur um Verspätungen oder
Zugausfälle.
Allein die Informationspolitik der S-Bahn wird halbherzig gemacht. Informationen
werden zwar oft schnell an die BVG übermittelt, die ihrerseits die Fahrgäste in den U-Bahnen über das Berliner
Fenster hinsichtlich der "Einschränkungen" bei der S-Bahn informiert.
Doch wenn es um das simple Aufstellen der Infotafeln geht, die auf jedem Bahnhof
zur Verfügung stehen, dann mangelt es ganz klar an der Umsetzung nötiger Maßnahmen, die ohne Weiteres leicht zu
bewerkstelligen wären.
Nur all zu oft erfährt man z.B. in Schöneweide erst auf dem Bahnsteig, dass ein
Schienenersatzverkehr mit Bussen der BVG eingerichtet wurde.
Man kann auch richtig Pech haben, und mehr als 10 Minuten auf dem Bahnsteig
warten, bevor man informiert wird.
Denn allein die Anzeige: "Ansagen beachten!"
bringt herzlich wenig, wenn dieser keine Ansagen folgen.
Aber wie schon angedeutet, ist auch auf die Anzeigen kein Verlass.
Mir alleine ist es oft genug passiert, dass ich der Anzeige folgend in einen Zug
gestiegen bin, dessen Front und Ende ich nicht sehen konnte (wo ja meistens auch das Ziel dran steht) und dann
feststellen musste, dass der Zug ganz woanders hin fuhr.
Das wird dann besonders unangenehm, wenn man mit einem "Einzelfahrschein"
unterwegs ist. Denn der gestattet nur die Fahrt in eine Richtung, also keine Rück- oder Rundfahrten.
Wer ehrlich ist, legt den Preis für eine Kurzstrecke hin, fährt dann zurück und
zahlt so doppelt.
Wer seinem Gerechtigkeitssinn folgt und dann beim Schwarzfahren erwischt wird,
der bekommt in jedem Fall ein "Ticket" zum Preis des "erhöhten Beförderungsentgelts" von
(seinerzeit) 40 Euro.
Denn die "Kontis" interessiert es einen Dreck warum man keinen Fahrschein hat,
oder ob sogar die S-Bahn selbst die Schwarzfahrt verursacht hat.
Darüber darf man sich dann später gerne mit
den "Servicemitarbeitern" der S-Bahn streiten.
Da möchte ich mich übergeben, wenn ein Konti dann noch großkotzig sagt, er macht
nur seine Arbeit.
Und ich bezweifle nicht das Gerücht, dass die "Kontis" Kopfprämien bekommen, also
keine Abschluss- sondern eine Abschussprovision.
Dazu gibt es dann noch die wichtigen Mitarbeiter der S-Bahn, die auf den Rücken
ihrer Uniformjacken einen roten Streifen mit der Aufschrift "Sicherheit" tragen.
Die meisten davon machen eine
so lächerliche Figur, dass man sie als Respektspersonen im Sinne der Kriminalitätsprävention nicht ernst nehmen kann. Unfreundlich sind viele dazu.
Was sie gar nicht mögen, ist die Unverschämtheit, sie etwa auf etwas
hinweisen zu wollen, um das sie sich kümmern müssten.
Wenn man dann auch mal von der Bahn aus sehen kann, wie Sicherheitsleute der
S-Bahn am Kanal spazieren gehen (zw. Schöneweide und Baumschulenweg in Richtung Schnellerstr.), dann freut man
sich schon auf die nächste Fahrpreiserhöhung wegen der gestiegenen Kosten.
Aber ganz ehrlich. Was die S-Bahn ihren Fahrgästen beinahe täglich zumutet, dass
ist für die Hauptstadt nicht mehr tragbar. Eigentlich.
Hier dazu ein Artikel des "Tagesspiegel" mit einigen weiterführenden Links.
Eine lange diskutierte Frage war die Teilausschreibung der S-Bahn. Der
Bundesgerichtshof hat dazu 2011 festgestellt, dass Eisenbahnverkehrsleistungen ausgeschrieben werden müssen. Die Bahn als
langjährige Betreiberin der S-Bahn, will dem allerdings nicht zustimmen.
Obwohl die Deutsche Bahn in regelmäßigen Abständen schlechte Presse hat, obwohl sie bei der S-Bahn Vergünstigungen bei Fahrscheinen im Abo einräumen
musste und sicher nicht nur wegen der
Gelegenheit 2010 in der morgendlichen Rush Hour Adventskalender an die
Berufstätigen verteilen ließ, was ich nur als
kleinstes Zugeständnis werten kann.
Trotz alledem hat "die Bahn" den Zuschlag in einer Ausschreibung erhalten, die
ihr den Betrieb der Berliner S-Bahn für
weitere 15 Jahre
sichert.
Derweil wächst von allen Seiten der
Druck auf Wowereits Regierung, nun endlich für konstante Verbesserungen bei der Zuverlässigkeit der S-Bahn zu sorgen.
Die "Berliner Woche, Ausgabe
Köpenick" titelte am 06. Februar 2013 auch in ihrer Druck-Ausgabe:
"S-Bahn
steht unter Kontrolle. Senator fordert ab sofort täglichen Bericht ein".
Laut dem Artikel fuhr die S-Bahn allein zwischen Juli und Oktober 2012 insgesamt 225000 Minuten an Verspätungen ein. Anfang Dezember gelobten dann S-Bahn und Deutsche Bahn
Besserung.
So sollte die S85 wieder eingeführt werden und die dafür benötigten Züge zur Verfügung
stehen.
Am 24. Januar fehlten 14 komplette Züge im Angebot!
Und da sind die Wagen noch nicht mitgerechnet, die wegen "Türstörungen" zwar im
Zug hängen, den Fahrgästen aber wegen Vollsperrungen nicht zur Verfügung stehen.
Und deshalb soll jetzt der S-Bahn-Chef Bucher jeden Morgen um 9:00 Uhr wie ein
Schuljunge unserem (damaligen Stadtentwicklungssenator, heute Oberbürgermeister) Michael Müller (SPD) Bericht erstatten.
Ach wie nett. Wie lange soll denn das gehen? Und was soll es bringen?
Trotz der Kontrolle kam es am ersten Märzwochenende
2013 wieder zu Problemen auf der
Strecke nach Südosten.
Einmal mehr hieß es: "Zwischen Baumschulenweg und Schöneweide besteht
Schienenersatzverkehr".
Ein großer Teil dieser Strecke ist gerade erst mit dem Neubau des Bahnhofs
Baumschulenweg erneuert worden.
Immer noch passiert es, dass "Reisende" in Richtung Spindlersfeld in Schöneweide
auf ihren Anschlusszug warten müssen, da diese erst in Schöneweide eingesetzt werden.
Obwohl es auf dem Bahnhof Schöneweide für jede Fahrtrichtung zwei Bahnsteige
gibt, dürfen die Fahrgäste auf dem Bahnhof Baumschulenweg immer wieder warten, bis der Zug vom Nachbargleis
abgefahren ist.
Mitunter wartet man dort in einer S-Bahn auf das Eintreffen des nächsten Zuges
in der gleichen Richtung auf dem Nachbargleis, um dann zu
sehen, dass der auch als nächster weiterfahren darf.
Vom Treptower Park aus wurden schon absichtlich (und das kann ich anhand einer
Antwort der S-Bahn auf meine diesbezügliche Anfrage beweisen!) falsche Ziele am Zug angezeigt, nur um zu
verhindern, dass der die nächsten 2 Stationen leer fährt, weil keiner einsteigen würde, der weiter fahren will.
S-Bahn-Happenings:
Im März 2010 stieg ich an einem Freitagabend gegen 19:30 Uhr auf dem Bahnhof
Südkreuz in den eben eingefahrenen Zug. Das Fahrtziel wurde auf dem Bahnsteig mit "Blankenfelde" angezeigt.
Auf dem Bahnhof Priesterweg zeigten die Fahrtzielanzeigen für diesen Zug "Teltow
Stadt" an.
Ich stieg aus, um an an einer Wagenfront auf die Zielanzeige des Zuges sehen zu
können. Auch dort stand "Teltow Stadt".
Wäre ich hier mit einem Einzelfahrschein in die falsche Richtung gefahren, und
hätte es erst am Bahnhof Südende oder später bemerkt, hätte ich für die Rückfahrt einen weiteren Fahrschein lösen
müssen.
(Hier mal der Konkrete Fall zum Beispiel von
oben)
Einige Tage später stieg ich morgens gegen 8:00 Uhr,
wieder auf dem Bahnhof Südkreuz, in
einen Zug, der laut Zielanzeige auf dem betreffenden Bahnsteig, hätte nach Königs Wusterhausen fahren sollen.
Die Züge nach Königs Wusterhausen fahren jedoch nicht über den Bahnhof
Sonnenallee...
Wo viele andere Fahrgäste wie auch ich feststellten, dass etwas nicht stimmte.
(Und noch einer)
Ähnlich verhielt es sich einige Wochen danach, an einem
Samstagnachmittag vom Bahnhof Hermannstraße aus.
Auch hier sollte der Zug laut Fahrtzielanzeige am Bahnsteig, nach Königs
Wusterhausen fahren.
Erneut hieß es an der Sonnenallee aussteigen und zurückfahren - oder eine weiter
zum Treptower Park.
Aber auf jeden Fall war es eine weiterer unnötiger Umweg auf dem Weg nach Hause.
(Der Dritte)
Am Samstag den 23.10.2010 stieg ich gegen 12:05 Uhr auf dem Bahnhof Schöneweide
in den bereits wartenden Zug (Wagen-No.: 480 575 0 - 0). Das Fahrtziel wurde auf dem Bahnsteig mit "Pankow"
angezeigt.
Nach dem Bahnhof Baumschulenweg fuhr der Zug jedoch nach links - auf den
S-Bahn-Ring in Richtung Südkreuz, also entgegengesetzt der angezeigten Fahrtrichtung.
Wenig später erfolgte in diesem Zug eine Fahrscheinkontrolle.
Im Sommer 2012 gab es ein etwas wilderes aber
kurzes Sommerunwetter. Danach ging auf dem Südring eine ganze Weile gar nichts mehr. Wegen umgestürzter Bäume auf der Strecke...
Die die S-Bahn nach allen Erfahrungen mit Unwettern nicht freihalten kann...
Den besten Gag habe ich erst am 11.03.2013 erlebt.
Es fielen mal wieder ein paar Flöckchen Schnee (da haben ja S-Bahn und
BSR immer so ihre Sorgen mit) und schon fuhren wieder weit weniger Züge in den Südosten, als es sonst der Fall
ist.
Dazu muss man als Nicht-Berliner wissen, dass es im tiefen Südosten also
Richtung Flughafenattrappe Schönefeld, abgesehen von ein paar Buslinien, keine andere Verkehrsanbindung gibt, als die
S-Bahn (siehe oben).
Diesmal gab es eine Sammelpackung:
Der Zug nach Königs Wusterhausen sollte laut Ansage in 15 Minuten kommen. Einige
der Fahrgäste warteten aber offensichtlich schon länger auf diesen Zug.
Etwas später durfte man dann der Anzeige entnehmen (die für gewöhnlich die nächsten zwei,
drei Züge auflistet), dass in
5 und in 24 Minuten Züge nach Königs Wusterhausen fahren sollten. Kein Zug auf dem Ring!
Zusätzlich informierte das Display über "Einschränkungen" bei der S47 nach Spindlersfeld (Verkehr erst ab Schöneweide) und der S9 nach Schönefeld, die nicht fahren sollte.
Der eintreffende Zug nach Königs Wusterhausen zeigte zwar seine Liniennummer im
Display an der Front, aber das Fahrtziel wurde nicht angezeigt.
Seit mindestens 27. März 2013 ist auf dem S-Bahnhof Neukölln die Beleuchtung
eines Zielanzeigers defekt.
So bleiben die Zugziele für die Fahrgäste im wahrsten Sinne des Wortes im
Dunkeln.
Besser kein Information als eine falsche...
Ebenfalls am 27.03.2013 muss die S-Bahn eine neue Ringlinie über Schönefeld
durch den Süden eingeführt haben.
Ein Zug der S 46 nach Königs Wusterhausen zeigte jedenfalls auf den Displays in
den Waggons als Zugziel Tempelhof, nachdem der den Bahnhof Köllnische Heide bereits verlassen hatte...
Am 02. April (also für einen Scherz einen Tag zu spät) demonstrierte ein Senior in der S-Bahn,
was man mit Barrierefreiheit alles erreichen kann - und steuerte seinen
Rentner-Buggy direkt in einen S-Bahnwagen.
Kein Mitarbeiter der S-Bahn hinderte
ihn daran.
Eine Anmerkung für alle Nachahmer: Garagentore öffnen sich nach oben...
Und auch am 04. April 2013 liegen die
Fahrtziele auf besagtem Zuganzeiger (S-Bahnhof
Neukölln), weiter vor neugierigen Blicken verborgen, im Schatten.
Das Kapitel S-Bahn Berlin haben wir im Januar 2014 damit beendet, dass wir uns
nach über 10 Jahren wieder ein Auto gekauft haben.
Wir bezahlen natürlich weit mehr für das Auto als für die Monatstickets.
Aber jetzt funktioniert unsere zeitliche Planung wieder und wir können jederzeit
überall hin fahren.
Keine Verarsche mehr durch Streiks, Fahrpreiserhöhungen ohne besseren Gegenwert
(sondern Verschlechterungen) gepaart mit zunehmenden Kontrollen bei Zugausfällen und massiven Verspätungen.
Und was passiert, wenn man dann doch mal mit der S-Bahn fährt,
weil es einfach nicht anders geht (z.B. weil am Ziel durch stadtplanerischen
Schwachsinn keine Parkplätze existieren die man bezahlen könnte - 15 Minuten 25
Cent. Wer es sich leisten kann am Arbeitsplatz zu dem Tarif zu parken, der kann
sich auch jeden Tag zweimal ein Taxi nehmen)?
25.06.2015
Zu einem Vorstellungsgespräch am Tauentzien mit dem eigenen Auto fahren, hielt
ich denn doch für unschlau.
Also Senf an die Decke - Risiko!
Hin war auch noch alles OK, nicht mal ein paar Kontis nervten.
Doch dann, der Weg zurück...
Kurz nach halb sechs war ich wieder auf dem S-Bahnsteig vom Bahnhof Zoo.
Und wie ich es von der S-Bahn kenne, stand natürlich mal wieder eine
"Fahrgastinfo" im Zuganzeiger über dem Bahnsteig.
Wegen einer Signalstörung sei der Zugverkehr unregelmäßig. Welche Linien
betroffen waren, stand nicht dabei.
Die Signalstörung als Prügelknabe für alles
was so anfällt?
Egal. Meine Bahn kam und ich wollte nach Hause.
Am Ostbahnhof stiegen dann u. a. auch zwei angetrunkene, Bierflaschen haltende
Idioten mit ihren Mountainbikes rein.
Die beiden Arschgeigen stellten ihre beiden Räder einfach vor die Tür und
stellten noch lachend fest, dass ja jetzt keiner mehr rein käme.
An der Warschauer war das egal, Einstieg auf der anderen Seite.
Doch am Ostkreuz kam es dann zu der - im Berufsverkehr absehbaren - Eskalation:
Fahrgäste die raus wollten, nun aber nicht konnten, beschwerten sich zu recht.
Jeder der etwas wegen der Räder sagte, wurde von den beiden Idioten sofort
massiv angepöbelt und beleidigt.
Die fanden das ganz normal und OK andere zu behindern und zu beschimpfen obwohl
sie diejenigen waren, die sich daneben benommen hatten.
Ich hatte keine Lust auf einen Tanz gegen zwei
Besoffene und sagte dem Zugführer, er solle
bitte Sicherheitspersonal zum Zug beordern.
Und jetzt kommt's! Der Zombie im Fahrerstand hörte mir zu und schaute mich an.
Nee. Da kommt nix mehr! Den hat das überhaupt nicht gejuckt. Er hat keine
Anstalten gemacht seine Kollegen von der Sicherheit auch nur zu informieren. Er ist einfach abgefahren!
So konnte ich dann, als ich mit dem nächsten Zug nicht einmal zwei Minuten
später weiterfuhr, weil der Saftsack mich nicht einmal mehr in den Zug gelassen hatte! - auf den folgenden Bahnhöfen nichts
entdecken, was darauf hingedeutet hätte, dass der untote Zugführer doch noch seiner Aufsichtspflicht nachgekommen wäre.
Liebe Leute, daraus ziehe ich das für mich einzige mögliche Fazit: Die S-Bahn
Berlin ist und bleibt ein Saftladen, der sich einen Dreck um die Belange seiner Fahrgäste kümmert.
Doch denkt mal an die Jahre vor der Wende im Westen! Ohne ihre Fahrgäste ist die
S-Bahn nichts.
Aber wieder ist der Pöbel selber Schuld. Weil wir immer einfach alles hinnehmen,
uns jeden Scheiß bieten lassen. Wer hat denn schon den Arsch in der Hose mal das Maul auf zu machen und zu
sagen: "Es langt!"
95% von uns sind auf ihren faulen Ärschen
einfach zu bequem. Deshalb kann man mit uns machen was man will!
Fortsetzung folgt:
Ich habe mal wieder einen neuen Job angenommen, direkt am Alex. Parkplätze
gibt's da ja in rauen Mengen...
Aber ohne Anwohnerausweis gehen die kostenpflichtigen Stellplätze zu sehr ins
Geld.
Also bin in den Arsch gekniffen und muss wieder S-Bahn fahren - die Straßenbahn
macht bis zu mir nach Hause eine Stadtrundfahrt - zeitlich völlig unmöglich. Also fahre ich jetzt seit 2 Wochen
wieder mit der Scheiß-Bahn.
Und was soll ich sagen? Nach gut zwei Jahren ist noch immer alles beim alten -
nichts hat sich bei dem Verein geändert.
Es gibt weiterhin dubiose Fahrgastunfälle bei der S-Bahn (die BVG kennt derlei
als absolute Ausnahmen), Störungen und die gewohnte Planlosigkeit.
Heute stand ich mal wieder auf dem Bahnhof Jannowitzbrücke und entdeckte
sogleich
diese Anzeige. Welcome back. Als wäre kein Tag vergangen.
Doch ich sollte mir nicht einbilden, dass das schon alles gewesen wäre - die
S-Bahn kann mehr!
Es erschienen die Anzeigen für verschiedene Züge, dann stand Wartenberg dran.
Und ein, zwei fix, wie von Wunderhand steht - während der Zug am Gleis wartet - plötzlich Ahrensfelde als Fahrtziel am Anzeiger.
Und das ist nur zu Beginn die gleiche Richtung.
Wer also nach Ahrensfelde wollte und das nicht gemerkt hat, der sah auf einmal
seinen Zug wegfahren.
So ne S-Bahn von hinten zu sehen ist doch auch mal schön...
Und wo wir gerade dabei sind: Wie schon vor zwei und drei Jahren, ist auch in
diesem Jahr der
Treppenaufgang am Bahnhof Marzahn vollständig unbeleuchtet. Wer auf der Seite vom Kino die Treppe nimmt,
da wo die Tram hält (und das sind die meisten Fahrgäste,
fliegen kann ja keiner) der muss
in der abendlichen Dunkelheit zusehen wie sie /
er die Treppe herunter kommt ohne dabei doch
noch das Fliegen zu lernen.
Ich danke der Berliner S-Bahn einmal mehr für
ihren unglaublich bescheidenen Service. Macht's Euch selbst ihr Lappen.
Update, Juli 2016
Eine mir sehr nahe stehende junge Frau, ist seit
dem 12.07.2016 auf die Berliner S-Bahn angewiesen.
Heute haben wir den 20.07.2016 - das Drama läuft also seit gerade 7 Werktagen.
Innerhalb dieser 7 Tage gab es schon wieder Ausfälle und Verspätungen, wie sie
bei der S-Bahn im Preis mit inbegriffen sind.
Eine Stellwerksstörung (die sich über zwei Tage hinzog), Signalstörungen,
Polizei- bzw. Notarzteinsatz und Zugausfälle.
Neu kann man diese "Pannen" bei der Historie der S-Bahn sicher nicht nennen.
Alles wie gehabt.
Die Tram-Fahrer der BVG sind zumindest so anständig, dass sie ihre Fahrgäste
über Schwierigkeiten auf dem weiteren Weg informieren.
Es bleibt einmal mehr die Frage, wohin das Geld wandert, dass die S-Bahn in ihr
Streckennetz steckt, wenn die Fahrgäste davon nicht mehr merken, als das es
"wunderschöne Baustellen" gibt, die ihrerseits zu Verzögerungen oder dem Ausfall
kompletter Linien führen, wie es momentan in Rummelsburg spürbar ist.