Doch auch noch das
restliche Viertel der Berliner Straßen komplett auf Tempo 30 zu
reduzieren,
würde die Stadt buchstäblich lähmen.
Alle Fußgänger und Radfahrer sollten,
bei der allerorten anzutreffenden Arroganz und Fixierung nur auf die
eigenen Interessen, einmal bedenken, dass S-Bahn und BVG gar nicht die
Kapazitäten haben, um die Autofahrer auch noch aufzunehmen.
Außerdem sind zu viele Leute
tatsächlich auf das Auto angewiesen.
Da sind Vertriebler die zu ihren Kunden fahren, Lieferanten, Kuriere und
Servicefahrer.
Es gibt auch Leute, die nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren können, weil
es viel zu weit wäre.
(Und Fahrräder in den Händen rücksichtsloser Besitzer im öffentlichen Nahverkehr, sind gleich das nächste
Problem, mit dem sich Berlin auseinandersetzen muss!).
Bus und Bahn wären eine Alternative zum Auto, wenn man sich auf sie verlassen könnte.
Das die
Berliner S-Bahn seit Jahren immer wieder negative Presse hat, ist ja
nicht gerade ein Geheimnis.
Warum wir seit etwa 1 1/2 Jahren
wieder Auto fahren:
- wir brauchten bei unseren letzten Jobs maximal eine Stunde hin und auch
zurück - wenn nicht die
S-Bahn
streikte und deswegen die Stadt zu war.
- als wir zur gleichen Arbeitstelle mit den Öffentlichen fuhren, kamen
wir
regelmäßig zu spät und brauchten im
Winter oft genug bis zu zwei Stunden
bis nach Hause.
- wenn wir einkaufen müssen - und bei 18 Meerschweinchen sind das
wirkliche Mengen - brauchen wir ein Auto
um den Kram nach Hause zu
kriegen.
- wenn wir irgendwo hin wollen, setzen wir uns ins Auto
und fahren los.
Mit den Öffentlichen standen wir zu oft vor Ausfällen und kamen nur auf
Umwegen ans Ziel
- in unserem Auto kommen wir sicher und ungestört von A nach B - eine
Frau abends alleine Bahn fahren zu
lassen, weckt nicht zu unrecht
unschöne Gefühle...
- wir können jederzeit überall hin fahren ohne uns Gedanken machen zu
müssen, wie wir nach Hause kommen.
Nüchtern bleiben ist nicht unser
Problem.
Und dafür zahlen wir gerne und lächelnd
mehr als das Dreifache von dem, was uns die Öffentlichen pro Nase für ein
Monatsticket abnehmen. DAS ist uns unsere Bewegungsfreiheit wert.
Wir sind für Natur- und Umweltschutz
und zu uns gehört auch ein Vegetarier.
Das nur mal so, gegen evtl. Vorverurteilungen von Leuten die in
Schubladen denken.
Doch gerade wenn es um Natur- und
Umweltschutz geht, müssen eben diese, nur all zu oft als Deckmäntelchen
herhalten, wenn es tatsächlich um staatliche Einnahmen geht.
Auch da sagen wir "Nein!"
Trotz "Scheiss
Radfahrer" gehen wir hier noch einmal in Stichpunkten auf das ein,
was unsere Polizei nicht ansatzweise in den Griff bekommt und aus der
Natur der Dinge heraus, zum Hass aufeinander führt. Militante Radfahrer
die Autofahrer beleidigen oder Autos demolieren obwohl sie diejenigen
sind, die sich nicht an geltende Regeln halten.
- fahren bei rot
- fahren auf der Straße trotz Radweg
- fahren auf der Straße trotz Radwegbenutzungspflicht
- fahren bei Dunkelheit ohne Licht
- fahren auf der Straße bei Dunkelheit ohne Licht
- fahren auf der Straße bei Dunkelheit ohne Licht trotz Radweg
- Telefonieren beim Fahren
- Freihändig fahren
- Freihändig fahren mit Bierpulle
- Freihändig fahren mit Telefon
- mitten auf der Straße fahren
- zu zweit nebeneinander her fahren
- bei Dunkelheit zu zweit nebeneinander her fahren
- bei Dunkelheit ohne Licht zu zweit nebeneinander her fahren
- auf der Straße bei Dunkelheit ohne Licht trotz Radweg zu zweit
nebeneinander her fahren
und dann angepisst reagieren, wenn man
als Auto-, Motorrad- oder normal tickender Radfahrer
sagt, dass das evtl. auch mal der letzte Fehler sein könnte.
Als jüngstes Beispiel nennen wir hier ein Erlebnis vom 25.05.2015.
Auf der Weichselstraße im Friedrichshain, kam uns zwischen der Scharnweberstraße und der
Oderstraße eine Radfahrerin demonstrativ auf unserer Straßenseite
entgegen. Sie eierte dabei zwischen den Straßenbahngleisen herum und kam
immer weiter auf die Gegenfahrbahn.
Erst als ihr klar wurde das wir zwar langsamer würden, aber keine
Anstalten machten unsererseits
auf die Gegenfahrbahn zu fahren, um das Risiko für andere nicht noch
weiter zu erhöhen, verzog
sie sich wieder nach rechts.
Was soll solcher Schwachsinn?
Wegen solcher Irren, die so völlig
unnötig die Unfallzahlen antreiben, sollen alle Autofahrer 30 fahren?
"Auf keinen Fall".
Wie wäre es denn mit einer zwingenden Verkehrserziehung und massiven
Bußgeldern für Radfahrer, die "Scheibe spielen"?
Ein paar (mitunter recht radikale)
Vorschläge, wie man den täglichen Kleinkriegen auf
unseren Straßen im Interesse aller begegnen könnte - wenn man wollte - machen wir da:
Nachhaltige Verkehrserziehung.
Doch zurück zu unseren
Tempo-30-Limits...
Beim folgenden Tempolimit fragen wir uns, wer wohnt da, das es dort ein
Tempolimit wie dieses
gibt.
Auf der Straße "Am Treptower Park" gibt es ein Tempolimit wegen
"Lärmschutz" in der Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr. Das ist sicher im Sinne
der Anwohner. Doch leider kommen lange nicht alle, sondern scheinbar nur
ein paar Auserwählte in den Genuss nächtlicher Ruhe.
Denn dieses seltsame Tempolimit zieht sich gerade über drei Ecken.